Kathi & Thomas
Sommerparty hoch zwei
Gut sieben Jahre waren Kathi und Thomas ein Paar, als Thomas in einer stressigen Phase vorschlug, doch einfach mal einen Tag frei zu nehmen. Kathi war sofort einverstanden, packte am verabredeten Tag ein paar Sachen für die Sauna zusammen – und fand sich nach wenigen Stunden auf Spiekeroog wieder. Am Strand machte der gelernte Bankkaufmann, der mittlerweile im Sponsoring für Preußen Münster aktiv ist, seiner völlig ahnungslosen Liebsten einen Antrag – den sie ohne zu zögern annahm...
Von Amts wegen verheiratet–im sommerlichen Kapstadt!
Die standesamtliche Hochzeit wollten die zwei nur für sich begehen, ohne große Feier. Ziel war der Lieblings-Sehnsuchtsort der Beiden: Kapstadt. Mit Eltern, Schwester und Trauzeugen brachen die zwei im Februar zum Kurzurlaub am Kap auf. Am 26.2.2017 gaben sich Kathi und Thomas im südafrikanischen Spätsommer bei Traumwetter in den Winelands rund um Kapstadt das Ja-Wort. Die kleine Feier werden beide nie vergessen – und sie würden alles nochmal ganz
genauso machen! Eine südafrikanische Weddingplannerin hatte sich im Auftrag des Paares um das ganze „Drumherum“ gekümmert, ausgenommen natürlich Brautmode und Ringe, die das Paar in der Münsteraner Goldschmiede Reifig anfertigen ließ. Die Trauung fand filmreif vor der Kulisse des Tafelbergs im Freien statt – übrigens auf Deutsch: Denn der Standesbeamte war ein Deutscher, der vor 20 Jahren nach Südafrika emigriert war. Lediglich zur Unterschrift mussten Braut und Bräutigam ins Haus: „Die besiegelt in Südafrika nämlich nur dann Ehen, wenn sie ‚unter einem Haus mit Dach und Hausnummer‘ geleistet wurde“, schmunzelt Kathi. Anschließend bat das Paar zur „Cocktail Hour“. Eine Jazz-Band begleitete schon die Trauung und spielte während des anschließenden Empfangs Musik, die alle zum Tanzen einlud. Nach der kleinen Feier ging die Hochzeitsgesellschaft dann über zum sechsgängigen südafrikanischen Hochzeitsmenü mit passenden Weinen und feierte anschließend im Freien bis spät in die Nacht.
Sommerparty im Münsterland
Im Sommer fand dann die kirchliche Hochzeit statt, am Tag vor Fronleichnam. Und dieses Fest mit Freunden und Verwandten wollte das Brautpaar ganz anders begehen. „Wir wollten eine lockere Feier im Sommer, am liebsten eine Sommerparty wie bei Freunden im Garten, aber eben auch schick und mit Pool. Da fiel uns die Entscheidung für’s Beverland nicht schwer“, erinnert sich Kathi. Die Nacht vor der kirchlichen Trauung verbrachte das Paar bereits im Beverland Resort und startete denn auch mit einem ordentlichen Frühstück ganz entspannt in den Hochzeitsmorgen. „Um 10 Uhr kamen meine Mädels. Meine Trauzeugin und beste Freundin ist Friseurin und hat sich Top um Haare und Make-up gekümmert“, erinnert sich Kathi. „Als der Fotograf kam, waren auch die Mädels schon fast alle fertig. Wir sind eben ein echt gut eingespieltes Team.
Während wir dann noch ein Sektchen getrunken haben, hat Fotograf Kai Pohlkamp die Männer beim ‚Getting Ready‘ fotografiert.“ Vor der Trauung fand auch das Hochzeits-Shooting inkl. „First Look“ statt: „Das hat uns ein bisschen unsere Nervosität genommen“, erinnert sich Thomas. „Kai Pohlkamp hat das super gemacht“, ergänzt Kathi. „Er hat Thomas mit dem Rücken zu mir postiert und dann genau den Moment eingefangen, an dem er sich umgedreht und mich zum ersten Mal im Brautkleid gesehen hat.“
„Trash the dress“ - schon vor der Trauung!
Kulisse des Brautshootings war auch die Pool-Insel im Beverland Resort. Dabei geriet Kathis Schleier unbemerkt ins Wasser. „Als Kai mir das sagte, bin ich sofort ein paar Schritte vom Wasser zurückgewichen – und habe dabei den nassen Schleier offenbar über den Sand gezogen: Er war schwarz!“ Während die Braut das „Fait Accompli“ relativ gelassen als „nicht mehr zu ändern“ hinnahm, schnappten sich „ihre Mädels“ das gute Stück, wuschen es im Teamwork und föhnten es trocken, denn die Zeit bis zur Trauung wurde jetzt mehr als knapp. Schließlich chauffierte der Fotograf die Braut zur Dyckburg-Kirche, während der Bräutigam mit der Hochzeitsgesellschaft, die mehrheitlich ebenfalls im Beverland
Quartier für die Nacht bezogen hatte, im offenen, roten Doppeldecker-Bus aufbrach. Der Diakon, der das Paar traute, war ein Nachbar des Bräutigams und gestaltete die Zeremonie sehr persönlich. Zurück ging es wieder gemeinsam mit dem Doppeldecker-Bus.
Sekt auf der Pool-Insel
Den Auftakt zur „Sommer-Party“ mit pfirsichfarbenem Farbkonzept fand auf der Pool-Insel statt, mit Sekt und Luftballons, an denen die Gäste gute Wünsche für das Paar befestigten. Anschließend ging es
zum Hochzeitsessen in den „Freiraum“ des Beverlands. „Den hatte das Team vom Beverland, das uns mit vielen tollen Ideen und ganz viel Engagement unterstützt hat, mit Blumen, Leuchtern, Tischläufern und vielem mehr genau so dekoriert, wie wir uns das gewünscht haben“, erzählt Thomas. Kleine Reden und ein Spiel sorgten zwischen den Gängen für Unterhaltung. Ein kleines Highlight war ein Video vom Junggesellinnenabschied der Braut: „Wir hatten im Auto, mit dem wir damals unterwegs waren, verschiedene Music Video Clips gedreht und ein Bekannter hat das professionell geschnitten. Das hat nicht nur uns auf dem Junggesellinnenabschied einen Riesen-Spaß gemacht, sondern auch den Hochzeitsgästen“, freut sich Kathi. Nach dem Hochzeitsessen lockte ein Eiswagen die Festgesellschaft zum Dessert auf die Pool-Insel. „Wir hatten unheimlich Glück mit dem Wetter. Es war eine wunderschöne
Sommernacht und alle haben das gerne angenommen“, so Thomas.
Den Auftakt für eine rauschende Party-Nacht machte das Brautpaar mit dem Hochzeitstanz, einem langsamem Walzer zu Christina Perris „A thousand years“ aus der „Twilight Saga“, auf den das Paar
sich mit professioneller Unterstützung in der Tanzschule Driese vorbereitet hat. Bis in den frühen Morgen feierte die ganze Gesellschaft ausgelassen und ausgesprochen feucht-fröhlich: Im Licht der ersten Sonnenstrahlen beschlossen die Männer, in den Pool zu springen. Das Brautpaar verbrachte den kleinen Rest
der Nacht in der Hochzeitssuite und verabschiedete Familie und Freunde nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen.
Jakobsweg mit „Vasco"
Zwei Tage später starteten Kathi und Thomas in die Flitterwochen. Zwei Wochen lang wollten sie den Jakobsweg laufen, „das aussichtsreiche Anfängerstück von Porto nach Santiago de Compostela“, wie Kathi erläutert. Drei Tage liefen sie den Weg auch tapfer mit dickem Rucksack und schwindender Begeisterung. „Wir
wären aber auf jeden Fall den ganzen Weg gelaufen, wären wir nicht unterwegs auf Vasco gestoßen“. So hieß ein junger Portugiese, der in seiner Werkstatt gerade eine alte Vespa reparierte. Thomas kaufte ihm den schönen Roller kurzerhand ab. Das Paar pfiff auf seine Rückflugtickets, ließ Jakobsweg Jakobsweg sein und machte sich per Vespa auf den Rückweg von Porto nach Münster. „In Santiago haben wir die großen, schweren Rucksäcke gegen einen kleinen
Daypack getauscht, in dem wir das Allernötigste für die nächsten 10 Tage verstaut haben. Und dann sind wir über Nordspanien, die Pyrenäen, Frankreich und Belgien zurück nach Deutschland, vorbei an Geisterdörfern, Weinbergen, malerischen kleinen Städten und Orten, die wir sonst nie zu sehen bekommen hätten. Abends haben wir uns immer überlegt, was wir gerne noch sehen würden und die Route danach ausgerichtet. Und Zeit für kleine Entdeckungen und
Erkundungen hatten wir zur Genüge“, schwärmen die zwei noch heute von ihrer „Reise ins Glück“. Die rote Vespa, die – wir ihr Vorbesitzer – auf den Namen „Vasco“ hört, fahren die beiden immer
noch ab und zu.
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